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Tafel vor Ort

Die Waldheide vor 1945 - Holzlieferant, Exerzierplatz und Naherholungsgebiet

Bis ins 18. Jahrhundert nutzte die Bevölkerung die Waldheide als Tierweide und als Rohstoffquelle für Holz. 1883 wurde Heilbronn mit dem Einzug des 4. Würt-tembergischen Infanterie-Regiments 122 erneut zur Garnisonsstadt. Die Stadt stellte dem Regiment die Waldheide als Exerzierplatz zur Verfügung, der bis zum Ersten Weltkrieg schrittweise erweitert wurde.  Seit den 1920er Jahren diente die Waldheide dann der Naherholung. Veranstaltungen und Flugvorführungen fan-den statt, wie zum Beispiel 1925 mit dem Flieger Ernst Udet. Nach dem Ersten Weltkrieg scheint auch die Bezeichnung „Waldheide“ entstanden zu sein.
Die Vorbereitungen zum Zweiten Weltkrieg brachten ab 1935 wiederum eine Nutzung als Standortübungsplatz. Das Gebiet wurde nun als „Wehrmachtswald“ bezeichnet und umfasste ein wesentlich größeres Gebiet als der Exerzierplatz des Infanterie-Regiments 122. Im Vertrag zum Verkauf des städtischen Gebietes an das Deutsche Reich vom 17. Mai 1938 sicherte sich Heilbronn ein Vorkaufsrecht. Dies ermöglichte in den 1990er Jahren nach dem Abzug der US-amerikanischen Streitkräfte den erneuten Übergang der Waldheide an die Stadt.

Fünf Frauen liegen auf der Waldheide im Gras, 1933