Namensgebung "Waldheide"
Die Benennung „Waldheide“ ist eine modernere Bezeichnung aus den 1920er Jahren. Anscheinend ist sie im Volksmund nach dem Ersten Weltkrieg im Geiste der Friedensbewegung der damaligen Nachkriegszeit entstanden. Die Neckar-Zeitung berichtet am 27.7.1920 von einer angeblichen Idee von Kinder das Gebiet „Waldheide“ zu nennen. Die Kinder waren, so der Bericht, auf dem Heimatfest des Heilbronner Unterlandes gewesen, welches vom Volksbildungsausschuss veranstaltet wurde.
Ursprünglich wurde das Gebiet oder Teile des Gebietes als Angerweide, Altböckinger Ebene, Am Bildstöckle, Beim alten Rappenhöfer Weg, Stadtwald oder Paradies bezeichnet. Die offiziellen Karten Heilbronns von 1925 und 1938 führen den Begriff „Exerzierplatz“. Auch viel spätere Karten bezeichnen das Gebiet selten als „Waldheide“. Ein offizieller früher Nachweis auf einer Karte ist vom „Heilbronn Wald-Wirtschaftsplan“ aus dem Jahr 1931. Hier wird das Gebiet direkt als „Waldheide“ bezeichnet.
Ob Christian Leichtle vom „Volksbildungsausschuß Heilbronn“, ein Vorläufer der heutigen Volkshochschule, und späterer Leiter der VHS den Begriff geprägt hat, wird an einigen Stellen vermutet. Ein eindeutiger Beleg hat sich bisher nicht gefunden, es scheint aber nicht unglaubhaft.
Lange wurde die Waldheide verkürzt auch einfach als „Exe“ für Exerzierplatz bezeichnet.