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Der Abbruch ab 1990

Der INF-Vertrag sah nicht nur die Vernichtung aller bodengestützten Nuklearraketen mit mittlerer und kürzerer Reichweite in Beseitigungsanlagen vor, sondern auch den Abbruch aller militärischen Anlagen und Abschussvorrichtungen an den Stationierungsorten Neu-Ulm, Schwäbisch-Gmünd und Waldheide-Neckarsulm. Unter Federführung des Grünflächenamts wurde in einem ersten Schritt das gesamte Gelände auf Altlasten und umweltgefährdende Stoffe untersucht. Hierbei wurde keine Belastung gefunden. Auch eine Untersuchung der vorhandenen Vegetation auf ihre Schutzwürdigkeit und ihr Entwicklungspotential war nötig und bildete die Grundlage für den Grünordnungsplan und die Errichtung eines Naturdenkmals. In mehreren Etappen wurden zwischen 1990 und 1995  fast alle Hochbauten abgerissen und die Wege der Militäranlage stark verschmälert. Die Reste der Unterstände der Raketen im nordöstlichen Hochsicherheitsbereich und die Keller der Gebäude wurden mit regionaler Erde aufgefüllt und überdeckt. Die Neumodellierung der Flächen fand anfangs gleichzeitig mit der Nutzung der Gebäude 978 und 980 als Asylbewerberheim statt. Ein großes Bürgerfest übergab am 21. Juli 1996 zwei Drittel der Waldheide als Landschaftspark an die Bevölkerung. 1997 wurde auch das nördliche Drittel fertiggestellt.