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Tafel vor Ort

„Defend with honor - secure with pride“* – Die US-Army auf der Waldheide

Am 22. November 1983 stimmte eine Abgeordnetenmehrheit des Deutschen Bundestages, dominiert von CDU/CSU und FDP, der Stationierung US-amerikanischer Mittelstreckenraketen in der Bundesrepublik zu. Daraufhin wurden als Teil der Nachrüstung die Pershing II-Raketen unter anderem auf der Waldheide aufgestellt. Die Initiative zur Stationierung ging nicht von den US-Amerikanern, sondern von Deutschland aus. Grundlage war der Nato-Doppelbeschluss.
Für die Pershing-Raketen auf der Waldheide war das hochqualifizierte 3. Bataillon des 84. Artillerieregiments Neckarsulm zuständig, welches der 56. Feldartilleriebrigade in Schwäbisch Gmünd unterstellt war. Zu dieser Pershing-Einheit gab es verschiedene weitere Unterstützungseinheiten. Die US-amerikanischen Streitkräfte nannten die Waldheide „Fort Redleg“, was eine Anspielung auf die roten Markierungen der Uniformhosen der US-Artillerie sein sollte.

Der Heilbronner Atomraketenstandort hatte nur wenig Platz für eine Unterbringung von Soldaten. Die Mannschaftsbereiche bestanden lediglich aus zwei Unterkunftsgebäuden, einem Unterrichtsbau, einer Küche sowie einem Spielfeld für Ballsportarten.  Den Alltag der eingesetzten Soldaten bestimmten sehr hohe Sicherheitsanforderungen und ein schneller Wechsel zwischen ruhigen Phasen und potentiell gefährlichen Einsätzen.
 

*Inschrift im Gebäude Nr. 970 auf der Waldheide (StAHN F001N-199106532)