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Geschichte der Waldheide


Militärische Anlage und Naherholungsgebiet

Die Waldheide wurde vom 4. Württembergischen Infanterie-Regiment 122 und der Wehrmacht als Exerzierplatz genutzt und stand seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges den US-Amerikanern als militärische Anlage zur Verfügung. Ab 1977 waren auf der Waldheide Atomraketen stationiert: zunächst solche vom Typ Pershing Ia, dann nach einem Ausbau der Anlage Pershing II-Raketen. Die Stationierung der Pershing II erfolgte ab 1984 auf der Grundlage des NATO-Doppelbeschlusses von 1979.
Für die Pershing-Raketen auf der Waldheide war das 3. Bataillon des 84. Artillerieregiments der US-Army zuständig, welches der 56. Feldartilleriebrigade in Schwäbisch Gmünd unterstellt war.

Bei einem Unfall am 11. Januar 1985 geriet auf der Waldheide die Motorstufe einer Rakete in Brand. Dabei kamen drei US-amerikanische Soldaten ums Leben, und sechzehn weitere wurden zum Teil schwer verletzt. 

1987 führten erfolgreiche Verhandlungen zwischen den USA und der Sowjetunion zum INF-Vertrag, der die Zerstörung der Atomraketen und die Auflösung des US-amerikanischen Atomraketenstützpunktes auf der Waldheide zur Folge hatte. Seit 1996 steht die Waldheide der Bevölkerung wieder als Naherholungsgebiet zur Verfügung.

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